Tanebria VIII
 

Nachdem das große Unheil noch einmal abgewendet werden konnte (T7), beschlossen die Echsen, daß es an der Zeit wäre, besseren Kontakt mit den anderen Völkern zu pflegen.
So begannen sie die Sprachen der anderen zu lernen und errichteten einen kleinen Schrein auf halbem Weg zwischen Taverne und See, um mehr über die Menschen zu lernen. Die Truppen aus Bahr waren desertiert, und auch die Dunklen Krieger aus Ta'Eldron waren von dannen gezogen.
Alles schien in geordneten Bahnen zu verlaufen, nur ein paar Räuber machten noch die Gegend unsicher. Eigentlich hatten die Elfen, die den Ort inzwischen als Teil des kaskarischen Reiches betrachteten, Schlimmeres erwartet, doch das einzige, was nach einiger Zeit von Bahr zu sehen war, waren ein paar Unterhändler, die geschickt wurden, um mit ihnen zu verhandeln.
Die Diplomaten baten darum, in den angrenzenden Wäldern etwas Holz zu sammeln, da in Bahr selbst nicht mehr viel davon übrig war. Doch so harmlos, wie die ganze Sache schien, war es wohl nicht, denn wie sich bald herausstellte, schienen die "Holzsammler" noch andere Pläne zu hegen.
Gerade dann, wenn die Bevölkerung wieder durch ein Räuberattacke abgelenkt waren, konnte ein aufmerksamer Beobachter aus einem anderen Teil des Waldes deutliche Hackgeräusche hören. Kurz darauf wurden die ersten gefällten Bäume entdeckt, oder besser, die Orte, an denen früher wohl Bäume gestanden hatten.
Der Verdacht fiel recht schnell auf die Bahr-Delegation, doch konkrete Beweise konnte man wenige finden. Dennoch war das immer noch herrschende Mißtrauen gegegen den Söldnerstaat so groß, daß man die Diplomaten mit ihren mutmaßlichen Holzfällern schon fortjagen wollte, währe es nicht in diesem Moment zu besonders heftigen übergriffen der Räuberbande gekommen, der offensichtlich auch noch eine Hexe zur Seite stand.
So ließen die Elfen unvorsichtigerweise Gnade vor Recht ergehen und gewährten dem Trupp aus Bahr zwei Tage Zeit. Diese Sorglosigkeit wurde ihnen zum Verhängnis, denn als der Anführer des Elfenzirkels tags darauf mit seinem Gefolge das Baum-Orakel aufsuchte, gerieten sie in einen Hinterhalt, der von Bahr gelegt worden war. Einige der Elfen wurden getötet. Der Rest mußt wohl oder übel sein Heil in der Flucht suchen.
Zu allem überfluß gelang es den Holzfällern auch noch, den Heiligen Baum zu fällen, da sie dies der Hexe versprochen hatten, um diese auf ihre Seite zu bringen. Die Hexe wiederum plante schon lange, einen mächtigen Zauberstab aus dem Kernholz des Baumes zu schnitzen, und war hocherfreut.
Doch das schien Bahr noch nicht genug, und aus Rache für ihre peinlich Niederlage vor drei Monaten beschlossen sie, sogleich zum Angriff zu blasen.
Wieder einmal zeigte sich, daß Söldner eben kein Musterbeispiel an Loyalität sind, denn im entscheidenden Moment wahren nicht ganz so viele von ihnen zur Stelle, wie ihre Anführer sich das wohl gewünscht hätten. So konnte ihr Angriff schließlich ohne nennenswerte Verlust zurück geschlagen werden.
Abermals kehrte Frieden in Stevninghuus ein.